Test Multievo MT18K 18V von Black+Decker
Es hat ein Weilchen gedauert, aber nun geht mein großer Multievo-Test in die zweite Runde. Dieses mal nehme ich die 18V-Akku-Version, den Multievo MT18K unter die Lupe.
Wie auch der Multievo MT350K (Kabelgerät) wurde mir der MT18K von Black+Decker zum Test zur Verfügung gestellt. Und da es gerade bei Marc auf „Ich bin Heimwerker“ eine nette Diskussion „ehrlich währt am längsten“ gab, möchte ich hier nochmal betonen, dass meine Testberichte meine ehrliche Meinung widerspiegeln. Es spielt dabei keine Rolle, ob ich mir ein Werkzeug gekauft habe oder es mir zum Test zur Verfügung gestellt wurde. Wer meine Testberichte liest, hat sicher schon bemerkt, dass ich auch bei „zur Verfügung gestellten Testgeräten“ sehr kritisch bin.
Aber nun zum wichtigen – der MT18K von Black+Decker.
Technische Daten des Multievo MT18K von Black+Decker
Gewicht | 1.4 kg |
Spannung | 18V |
Akku-Kapazität | 1.5 Ah |
Bohrgeschwindigkeit | 0-800 1/min |
Ladezeit | 3-5 h |
Max. Bohrleistung in Holz | 25 mm |
Max. Bohrleistung in Stahl | 10 mm |
Drehmoment | 20.5 Nm |
Die Bedienungsanleitung – kein Platz dafür im Koffer
Wie eigentlich bei inzwischen allen Bedienungsanleitungen meiner getesteten Geräte, gibt es kaum noch etwas zu bemängeln.
Man findet jede Menge Sicherheitshinweise, bei denen ich als Laie kaum beurteilen kann, ob sie ausreichend und fachlich richtig sind und man hat gut formulierte Hinweise zur Bedienung des Werkzeuges.
Auffallend sind hier allerdings weitere Hinweise zum Bohren und Schrauben. Auch wenn ich da nichts neues lese, ist es für Anfänger eine kleine Hilfe.
Einen Minuspunkt, welchen ich aber auch dem Koffer anrechne, ist die Unterbringung im selbigen. Hier gibt es keine Befestigungsmöglichkeiten und daher kommt die Bedienungsanleitung schon mächtig deformiert an.
Die Werkzeugkoffer von Black+Decker haben System
Ja, es ist wieder ein Koffer und ich muss zugeben, ich mag diese Dinger irgendwie. Der klappbare Griff hat was und die Kombination schwarz/rot kommt auch stylisch gut rüber. Eventuell könnte aber die Werkzeugbezeichnung noch deutlich auf das Seitenbild, um mehrere aufgestellte Koffer schneller unterscheiden zu können.
Was mich allerdings stört, ist die nicht vorhandene Möglichkeit Koffer zu stapeln. In diesem Fall kommt auch noch dazu, dass die Koffer vom MT350K und vom MT18K eine etwas unterschiedliche Größe haben. Da sicher viele beide Geräte besitzen, sollte man schon auf solche Details achten.
Im Koffer ist es aufgeräumt und auch genug Platz um einen zweiten Akku und das große Schnellladegerät unter zu bringen. Was ich aber wieder vermisse, sind verschließbare Fächer für Kleinteile. Gut, voll bestückt ist der Koffer wirklich optimal ausgefüllt und es bleibt eigentlich gar kein Platz für solche Kleinteilfächer. Das sind halt Vor- und Nachteile einer platzsparenden Unterbringung. Allerdings wurde hier m. E. etwas zu sehr gespart. Verstaut man den MT18K mit Akku im Koffer, wird es oben und unten so eng, dass die Kunststoffecken vom Koffer schon an der gummierten Oberfläche drücken und schaben.
Auch muss ich jetzt leider nochmal den Minuspunkt erwähnen, dass die Anleitung keinen Platz im Koffer findet und daher irgendwo dazwischen gequetscht wird. Ich weiß, die wenigsten interessiert die Anleitung überhaupt und auch ich lasse sie nicht im Koffer, es ist aber ärgerlich, wenn sie schon zerknittert ankommt.
Alles in allem, vergebe ich aber vier von fünf Daumen. Ich staple meine Koffer nicht, die wenigsten interessieren sich für die Anleitung und ansonsten hat man einen soliden Koffer in den alles passt was passen muss
Der erste Eindruck – Stimmen Verarbeitung und Qualität?
Wäre ein Kabel dran, hätte man das Gefühl den MT350K in der Hand zu halten. Bis auf die Akkuhalterung sind beide Geräte identisch und man muss sich nicht groß umstellen. Das bringt aber leider auch die gleichen Vor- wie Nachteile mit.
Ganz negativ fiel mir wieder diese Kante unter der Drehmomenteinstellung auf. Bisher habe ich dafür auch keine Funktion gefunden außer, dass man sich damit Kratzer zufügen kann. Hier sollte unbedingt nach gearbeitet werden.
Ansonsten gibt es eigentlich nicht viel negatives zu berichten. Er liegt gut in der Hand, das Gewicht ist ausgewogen, greift sich gut und auch den Größen- wie Gewichtsvergleich zu anderen Schraubern (ohne Wechselfunktion) muss der MT18K nicht scheuen.
Was ich allerdings noch etwas unterdimensioniert finde, ist das Ladegerät. Mit (nach Angaben) 3-5 Stunden, dauert der Ladevorgang einfach zu lange. Hier könnte man ruhig das etwas größere Ladegerät beilegen, welches den Akku in 40 Minuten (nach Angaben) lädt und mir durch die mögliche Wandbefestigung deutlich besser gefällt.
Man muss aber auch erwähnen, dass sich ein zu schnelles Laden nicht gerade positiv auf den Akku auswirkt. Daher finde ich es gut, dass Black+Decker verschiedene Varianten anbietet.
Der Akku und der Einrastmechanismus gefallen mir richtig gut. Der Akku hat eine flache Bauform und der MT18K steht dadurch absolut sicher. Auch der Einrastmechanismus birgt eine super Idee.
Hier rastet der Akku ein und betätigt man einen Entsperrhebel, wird er durch Federn heraus gedrückt. Diese Federn sorgen auch dafür, dass die Akkuführung nicht so straff gestaltet werden muss, sich der Akku super leicht einführt und trotzdem super sitzt.
Die Bedienung ist selbsterklärend und funktioniert soweit auch sehr gut. Eigenartig ist allerdings ein Problem, bei dem ich nicht weiß, ob es sich um einen speziellen Fehler an meinem Gerät handelt. Da werde ich mich aber um Informationen bemühen.
Wird der Gashebel des Multievo MT18K gedrückt, gibt es im Test einen Knackpunkt, bei dem er kurz anläuft und dann wieder stehen bleibt. Erst danach beschleunigt er langsam und gleichmäßig von 0 auf volle Drehzahl.
Dazu ein kurzes Video:
Auch mit einigen kleinen Mängeln, stimmt der Gesamteindruck. Der Multievo MT18K macht was er soll. Akku- und Aufsatzwechsel funktionieren leicht und problemlos und an dem Verletzungsrisiko wird hoffentlich gearbeitet. Daher vier von fünf Daumen.
MukltiEvo MT18K im Arbeitseinsatz
Dass ich vom Standardkopf MTDD6 nicht viel halte, hatte ich schon ausgiebig im ersten Test geschrieben und kann dort gerne nochmal nachgelesen werden. Aber darum soll es in diesem Testbericht gar nicht gehen.
Ich besitze inzwischen genug weitere Aufsätze, um den Gesamteindruck der Aufsätze meine vollen fünf Daumen geben zu können. Entscheidend ist diesmal, dass es um die Akkuversion geht und die begeistert mich in Funktion und Funktionsvielfalt ebenso wie die Kabelvariante. Es ist wirklich selten, dass solche Werkzeuge mit Wechselfunktionen auch halten, was sie versprechen. Meist sind die Aufsätze eher als Notlösung zu betrachten. Nicht so beim Multievo.
Hinzu kam dieses Mal ein extra Test, bei dem es darum ging die Ausdauer im Einsatz zu testen. Dafür habe ich mit dem Multievo MT18K meinen Handybeamer rundherum ordentlich beschliffen und war mit dem Ergebnis zufrieden. 30 min am Stück zu schleifen ist meines Erachtens ein guter Schnitt und für ein Akkugerät auch ausreichend.
Wie vielseitig der Multievo ist, möchte ich mit einem kleines Video zeigen. ich denke, dieses verdeutlicht, warum der Multievo im Einsatz und Funktion meine vollen Daumen bekommt.
Fazit – Test Multievo MT18K 18V von Black+Decker
Wie der MT350K, hat der MT18K seine Problemzonen, an denen gearbeitet werden muss. Auffallend ist die hervorstehende Kante, an der man sich bei der Drehmomenteinstellung durchaus sogar verletzen könnte.
Dafür überzeugt er mit seiner Vielfalt aber ebenso wie der MT350K. Als Akku-Variante ist man sogar noch etwas unabhängiger. Daher fällt mein Gesamturteil auch gleich aus und ich gebe auch hier vier von fünf Daumen.
Sehr interessant ist die Kombination aus der Kabel- und der Akkuvariante. Sämtliche Aufsätze sind für beide Geräte gedacht und können daher flexibel mit Akku oder ausdauernd mit Kabel genutzt werden. In dieser Form dürfte das kein anderes Gerät bieten.
Besonders gefällt mir bei der Black+Decker 18V Akkuserie der Akku-Wechsel. Der Akku lässt sich sehr leicht einführen und wird durch eine gefederte Nase gehalten. Damit sitzt er absolut sicher.
Zum Lösen des Akkus muss ein Entsperrhebel gedrückt werden, der eine deutliche Griffmulde bietet und selbst mit schmierigen Fingern leicht bedient werden kann. Toll umgesetzt und der Akku bietet eine gerade Standfläche.
Der Multievo überzeugt auch in der Akku-Variante und wird sicher noch einige Einsätze in meiner Werkstatt vor sich haben.
Hallo 🙂
ein sehr interessanter Blog den ich seit ein paar Tagen verfolge, weiter so!
Nun habe ich allerdings eine Frage die sie mir vielleicht beantworten können.
Ich stehe vor dem Kauf des Multievo’s, jedoch weiß ich nicht genau welche Akkuversion es sein sollte. 18 oder 14,4V? Mein jetziger Akkuschrauber hat 18V, es ist zwar ein „noname“ Produkt aber er hatte immer ordentlich Power 😀 Allerdings liegt so etwas ja auch an der Übersetzung, Getriebe, Konstruktion, Motor usw. also falls in dem Bereich Erfahrungen bestehen würde ich mich über eine Antwort freuen 🙂
liebe Grüße Pascal
Hast Du dir meinen ersten Test dazu durchgelesen? Testbericht – Black&Decker Multievo
Als Akkuschrauber kann ich den Multievo nur bedingt empfehlen. Mit dem Basiskopf bietet er weder ordentlich Drehzahl noch genug Leistung. Besser wird es mit dem Schlagbohrschrauber-Kopf MTHD5, da dieser zwei Gänge hat und nun mehr Drehzahl oder mehr Power zur Verfügung stellt. An einen 18V-Boschschrauber kommt er aber auch damit nicht ran. Sieh Dir mal meinen Schraubertest an, dann weißt Du, wo Du den Multievo mit den unterschiedlichen Köpfen einordnen kannst. In dem Test siehst Du aber auch, wer eindeutig den meisten Bums hat. Das ist der EGBHP188K von Black&Decker, auf den der selbe 18V-Akku passt, wie der Multievo. Wäre das vielleicht die (noch bezahlbare) Lösung?
Ansonsten bin ich kein besonderer Freund der 14,4V-Kategorie. Für den normalen Hausgebrauch, haben bereits die 10,8er genug Leistung. Zumindest hat mein blauer von Bosch die. Wem das nicht reicht, der sollte zu dem 18er greifen. 14,4V ist so ein Zwischending zwischen handlich (10,8) und richtig Power (18)