Kleiderstange mal anders

Von Riccardo Düring

Projekt_Kleiderschrank_20Jeder weiß es: Eine Kleiderstange kommt vom linken zum rechten Brett (notfalls auch umgedreht) und gut ist. Gut ist es aber nicht, wenn der Schrank nur 30cm tief ist. Da passen die Kleiderbügel nur quer rein. Die Kleiderstange muss also von hinten nach vorne gehen.

 

Kein Problem, ich habe sie also an der Rückwand und der Tür befestigt und die Tür ging nicht mehr auf….  Habe ich natürlich nicht gemacht. 😉

 

Also, wie ich die Stange an der Rückwand befestige ist klar, aber wie stütze ich sie vorne ab? Die Kleiderstange abwinkeln ist ein guter Anfang, nur muss es dann oben befestigt werden. Einfach eine Holzschraube durch….. Pah, das könnte ja jeder!

 

Ich erinnerte mich an Rampa-Muffen (haben wir auf Arbeit in Alu gesetzt) und so sollte es funktionieren.

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Es ging also los und ich habe erst mal die kurzen Hölzer zugesägt. Hölzer! Es sind zwar zwei Kleiderschränke, aber nur einer soll eine Kleiderstange bekommen. Kann mir also mal einer erklären, warum ich zwei gesägt habe? Ich weiß es nicht.

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Jetzt geht es zu den Rampa-Muffen. Die sind eine echt tolle Erfindung!

Ein Loch ins Holz, Muffe rein und schon kann man metrische Schrauben in Holz verwenden. So weit zumindest zur Theorie. Jetzt kommt die Praxis.

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Zunächst muss das Holz gebohrt werden. Da es zu den Muffen keine weiteren Angaben gab (nicht gut Herr Hersteller), habe ich gemessen und mich für eine 8er Bohrung entschieden.

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Das Loch ist leicht, nun muss die Muffe rein. Wäre natürlich cool, wenn diese gerade sitzt. Das ist mit dem groben Außengewinde von Hand kaum möglich. Ein passendes Werkzeug besitze ich allerdings auch nicht. Es musste also eine Notlösung her. Diese besteht aus einer abgesägten (natürlich passenden) Schraube, auf die zwei Muttern gekontert werden. Natürlich so, dass die Rampa-Muffe noch mit drauf passt. Das Teil wird dann in die Tischbohrmaschine gespannt (gebohrtes Holz eingespannt lassen) und mit langsamer Drehzahl ins Holz geschraubt. Muss ja nicht bis zum Ende sein, wenn die Muffe erst mal gerade angesetzt ist, reicht das eigentlich schon.

 

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Weiter gehts. Die beiden Holzstücken werden nun verleimt, sauber geschliffen und sind bereit zum Einbau.

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Der Einbau war nun der kleinste Part. Ausmessen, anzeichnen, bohren (hinten 22er Forstnerbohrer oben 5mm) und schon konnte die Stange eingesetzt werden. Eigentlich wollte ich die Stange hinten einleimen, da sie aber auch so sicher hält, erspare ich mir das. Ich finde es immer praktisch, wenn man notfalls alles zerlegen kann.

 

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