Gartenbewässerung per Handy und Alexa

Von Riccardo Düring

Gartenbewässerung per Handy: In letzter Zeit gab es auf meinen Kanälen einige Bilder zu sehen, in denen ordentlich gebuddelt und an meiner Gartenbewässerung gearbeitet wurde. Das hatte natürlich einen Grund.

Ich mag es technisch, ich mag es praktisch und ich mag es smart. Wobei „smart“ in diesem Fall nicht der Hauptgrund für meine Umbauarbeiten war. Aber fangen wir ganz am Anfang an.

Gartenbewässerung per Handy

Den Rasen richtig bewässern

Für einen Rasen ist grundlegend keine automatische Bewässerung nötig, denn hier machen viele etwas falsch. Es ist absolut nicht nötig und auch gar nicht sinnvoll, den Rasen (bzw. Boden) dauerhaft feucht zu halten.

Wer täglich seinen Rasen wässert, riskiert damit, dass die Pflanzen bei der kleinsten Trockenperiode gelb werden und regelrecht verdursten. Aber warum ist das so?

Die Wurzeln zieht es immer dahin, wo es feucht ist und sie Wasser und Nährstoffe aufnehmen können. Wird täglich nur etwas gewässert und sind dadurch nur die ersten 5 cm des Bodens feucht, bleiben die Wurzeln oberhalb in diesem Bereich.

Regnet es jetzt eine Weile nicht und wässert man nicht weiterhin jeden Tag, sind die oberen 5 cm schnell durchgetrocknet und die Wurzeln finden kein Wasser mehr.

Darum ist es wichtig, den Boden etwas tiefer (rund 15 cm) zu wässern. Das regt die Wurzeln an, nach unten und tiefer ins Erdreich zu wachsen. Ist es jetzt ein paar Tage trocken, hat der Boden in 15 cm Tiefe noch immer genug Feuchtigkeit, um die Pflanzen zu versorgen.

Daher ganz wichtig: Lieber 1-2 pro Woche kräftig wässern, als täglich nur etwas.

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Versenkregner – es müssen Versenkregner sein!

Nach dem Poolbau war unser Rasen größtenteils ruiniert und das war meine Gelegenheit endlich eine unterirdische Bewässerung mit Versenkregnern einzubauen.

Grund dafür ist unser Mähroboter*. Der fährt automatisch Mo-Fr von 9:00 bis 14:00 Uhr und mäht unseren Rasen. Das ist ausgesprochen bequem, wenn man nicht täglich darauf achten müsste, dass der zuvor verwendete Gartenschlauch weggeräumt wurde.

Ich bin schon öfter gesprintet, weil ich den Mähroboter* bei der Arbeit gesehen habe und meinen Kontrollgang aber nicht gemacht hatte.

Versenkregner sind die Lösung! Der Schlauch liegt unter der Erde und die Regner räumen sich von ganz alleine weg. Ich liebe es!

Warum meine Gartenbewässerung per Handy Sinn macht

Ich arbeite im Homeoffice, bin jeden Tag zuhause und gehe jeden Morgen 7:00 Uhr mit meinem Kaffee in die Werkstatt, um meinem „Männer-Frühstück“ Kaffee und Kippe nachzugehen. Das zelebriere ich eine Stunde und 8:00 Uhr fange ich an zu arbeiten.

Eine smarte Gartenbewässerung wäre demnach völlig sinnfrei. Ich bin eine Stunde draußen und könnte nebenbei die Gartenbewässerung laufen lassen. Wäre im Grunde absolut kein Problem.

Im letzten Beitrag „Gartenarbeit für Männer“ habe ich davon berichtet, dass ich meine Beregnungsanlage etwas erweitert habe. Inzwischen sind es vier Bereiche, die bewässert werden müssen.

Das Problem dabei: Kein normales Hauswasserwerk wird es schaffen, alle Versenkregner gleichzeitig mit genügend Wasserdruck zu versorgen. Die Bereiche müssen daher einzeln und nacheinander aktiviert werden.

Da kommt die smarte Steuerung ins Spiel. Nicht etwa, um die Beregnung 2x pro Woche zu starten, sondern, um die Bereiche nacheinander und einzeln zu aktivieren.

Die Gartenbewässerung starte ich manuell per Handy oder gleich über Alexa. Die Steuerung öffnet dann nacheinander jeden einzelnen Bereich für 10 Minuten und das 2 Mal. Damit läuft jeder Regner für 20 Minuten aber nie zwei gleichzeitig. Dafür brauche ich die smarte Steuerung.

Umbauarbeiten am Wasseranschluss

Nach so viel Theorie nun zu den praktischen Arbeiten. Bisher hatte ich einen Wasserhahn, an dem ein 4er Wasserverteiler von Gardena hing. Der hat nach der letzten Erweiterungen schon nicht mehr gereicht.

Schließlich brauchte ich jetzt vier Wasseranschlüsse, eine Schlauchbox sollte auch noch dran und hin und wieder braucht man einfach einen freien Wasserhahn. Erweitert wurde das System daher durch einen Doppelwasserhahn mit Kugelauslaufventil von Royal Gardineer.

Erst hatte ich überlegt, den hinteren Anschluss für die Wassersteckdosen zu nutzen, aber dann hätte ich wieder ein Anschluss gefehlt und schön hätte es sicher auch nicht ausgesehen.

Also habe ich in der Werkstatt einen zweiten Anschluss gelegt und den alten Wasserhahn mittig über die vier Wasserdosen angebracht. Mit einer 4er Verteiler sieht das dann sicher ordentlicher aus.

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Gartenbewässerung per Handy mit Royal Gardineer

Als Kunde von Pearl bekomme ich regelmäßig Kataloge und auch Pressemeldungen. In der letzten wurde ein Set aus vier Bewässerungscomputer mit 4er Verteiler vorgestellt. Das passt wie die Faust aufs Auge und die Entscheidung war gefallen.

Es wurde das Set Royal Gardineer WLAN Bewässerungssteuerungen BWC-550.app, das es bei Pearl online und im Katalog gibt. Bei Amazon habe ich es noch nicht gefunden, wird aber sicher noch kommen.

Was mir dabei aber auffiel, die WLAN Bewässerungscomputer gibt es optisch identisch noch von anderen Anbietern und sieht man sich dort die Bewertungen dazu an, habe ich wohl nichts verkehrt gemacht.

Alternativen von Royal Gardineer auf Amazon:

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Ein etwas unpassendes Set

Gut gefiel mir am Set, dass es gleich vier der WLAN Bewässerungscomputer und sogar den 4er Verteiler mitbringt. Sets sind schließlich fast immer günstiger. Was will man mehr?

Vielleicht einen 4er Verteiler der auch dazu passt? Da gab es nämlich einen Haken. Die vier Steuerungen passen nebeneinander gar nicht an den Verteiler. Offenbar haben die Leute bei Pearl nur ins eigene Angebot gegriffen und das Set zusammengestellt, ohne zu testen, ob es funktioniert.

Aber ok, im Set kostet eine Steuerung 42,50 € und einzeln 44 €. Man spart also etwas und den 4er Verteiler gibt es gratis dazu. Dafür habe ich mir dann im Baumarkt einen 4-Wege-Verteiler von Neptun geholt.

WLAN Bewässerungscomputer ohne Makel

Ansonsten gibt es an den WLAN Bewässerungssteuerungen nichts auszusetzen. Sie sind zwar recht groß aber ehrlich gesagt, hatte ich noch gar keine anderen in der Hand und kann das daher nur schwer beurteilen.

Technisch kann ich jedenfalls nichts finden, was mich stören würde. Sie sind passend mit einem 3/4″ Anschluss versehen und bringen auch den typischen Schnellverbinder für den Schlauchanschluss mit. Die Rolle Teflonband hätte man sich allerdings sparen können, schließlich muss kein Gewinde abgedichtet werden.

Die Spannungsversorgung erfolgt durch 4 AA-Batterien, die erst in ein Fach gelegt und anschließend in den Bewässerungscomputer geschoben werden. Eine Variante mit Deckel und ohne extra Einschub, hätte eventuell etwas Platz gespart. Aber technisch bringt es schließlich keinen Nachteil.

Wichtig war mir in erster Linie, dass die Durchflussmenge passt. Schließlich sind die Versenkregner an die zu beregnende Fläche angepasst und sollten nicht auf einmal nur noch die Hälfte schaffen. Auch hier gibt es keine Kritik. Der Durchfluss wird zwar etwas geringer, liegt aber noch immer weit über dem der Regner und beeinflussen diese somit nicht.

App oder nicht App?

Sagen wir mal andere App. Die smarten Bewässerungscomputer von Royal Gardineer bringen die App Elesion mit. Wie bei sehr vielen smarten Geräten beruht diese jedoch auf SmartLife (Tuya) und wer smarte Geräte nutzt, kommt an SmartLife eh nicht vorbei.

Warum also noch eine weitere App installieren? Die meisten Geräte, deren App auf SmartLife basiert, lassen sich ebenso gut direkt in SmartLife anmelden. Man erspart sich eine weitere Anmeldung, weitere App und die smarten Geräte lassen sich untereinander in Szenen verknüpfen.

Die Installation klappt super, die Bewässerungscomputer werden als Bewässerungscomputer erkannt und sofort meldet sich auch Alexa*, dass die Geräte hinzugefügt wurden. Alles super.

Ruft man in SmartLife die Bewässerungscomputer auf, wird gleichzeitig das Wetter angezeigt, sie lassen sich direkt an- und ausschalten, können Beregnungspläne erstellt werden und ist einsehbar, wann jeder Bewässerungscomputer wie lange aktiviert war.

Aber all die Möglichkeiten interessieren mich nicht wirklich – ich starte die Beregnung manuell. Ich möchte eben nur, dass sich jedes Ventil nacheinander für 10 Minuten öffnet. Dafür gibt es die Automationen in SmartLife und Elesion bringt diese ebenso mit.

Starte ich die Automation, öffnet sich das erste Ventil, nach einer 10 minütigen Pause das zweite und so weiter. Geschlossen werden müssen die Ventile nicht wieder, das sie sich nach 10 Minuten automatisch wieder deaktivieren. Werden andere Zeiten gewünscht, lässt sich der Wert aber auch ändern.

Gestartet wird die Automation von mir über Alexa*. Ein kurzer Zuruf: „Alexa, Wasser marsch.“ genügt und los gehts. Kurz, ich bin glücklich und finde die Gartenbewässerung per Handy super.

In eigener Sache

Der Beitrag soll kein Testbericht sein, dennoch gefallen mir die WLAN-Bewässerungscomputer sehr gut und daher möchte ich auch mein Testsiegel vergeben.

Für das Set beziehungsweise die Kombination aus den vier smarten Ventilen und dem 4-Wege-Verteiler gibt es einen Punkt Abzug, weil diese Kombination nicht zueinander passt.

Die WLAN-Beregnungscomputer einzeln finde ich super. Sie sind zwar etwas groß, machen ihren Job aber ohne jede Kritik.

Auch wenn ich die dazugehörige App Elesion nicht nutze, ist sie ein Spiegelbild von Smartlife und diese ist von Hause aus genial.

Die Integration der Computer ist stimmig und ich wüsste nicht, welche Funktion mir fehlen sollte. Auch die Sprachsteuerung mit Alexa funktioniert.

Achtung

Hinweise werden bei Pearl ernst genommen und inzwischen wurde der 4-Wege-Verteiler im Set durch einen anderen ersetzt. Dieser sollte Platz für die vier WLAN Beregnungscomputer bieten.

Der krönende Abschluss

Der hat mal so gar nichts mit der Gartenbewässerung per Handy zu tun und zielt auf die gute alte Bewässerung per Hand. Ich habe endlich meine Schlauchtrommel an der Wand!

So ganz lässt es sich schließlich doch nicht vermeiden, dass vereinzelte Töpfe mit der Handbrause gegossen werden müssen. Und dann nervt es um so mehr, dass der Gartenschlauch erst ausgerollt und anschließend wieder aufgerollt werden muss.

Da hilft nur eine Schlauchtrommel an der Wand, die den Schlauch automatisch wieder aufrollt. Die kommt von Parkside (Lidl) und hat meine Frau gesponsert. Weil ich so ein Guter bin und mich um die Gartenbewässerung kümmere. 😉 Oder weil sie bei Lidl arbeitet und einen Gutschein hatte.

Aufstellung der Investitionen

AufwandShop-LinkKosten
Verrohrung 2. WasserhahnRestbestände0,00 €
Royal Gardineer DoppelwasserhahnAmazon15,99 €
4er-Set WLAN-BewässerungscomputerPearl169,99 €
Neptun 4-Wege-VerteilerBauhaus22,99 €
Parkside Automatik-Wand-Schlauchaufroller 25 mLidl-Online54,99 €