Elektrokamin einbauen
Elektrokamin einbauen: Wenn ein Schornstein zu teuer oder baulich nicht möglich ist, greifen viele zu einem Kaminersatz. Wie auch meine Schwiegereltern. Nur sehen die Teile wirklich nur aus wie gewollt und nicht gekonnt. Das Teil muss schon richtig zur Geltung gebracht werden.
Vom eigenen Hausbau blieb genug Material übrig, und so hat es außer dem Elektroeinsatz und meine Arbeitszeit nichts gekostet. Zur Verwendung kamen Gasbetonsteine (was halt noch so da war), Armeirung mit Gewebe, Reibe- und Sockelputz.
Wichtig ist erst mal ein Probeaufbau um zu sehen, wie alles wirkt. Ist man mit seinem Plan zufrieden, können die einzelnen Steine mit Fliesenkleber verklebt werden. Wichtig dabei: Die Steine vorher richtig nass machen, da der Kleber sonst zu schnell anzieht und sich nicht richtig verbindet. Ich habe mir dazu ein großes Mörtelfass mit Wasser gefüllt und die Steine eingetaucht. Eine Malerbürste im Wassereimer tuts aber auch. Klebt man zwei Steine großflächig zusammen empfiehlt es sich den Kleber mit einem Zahnspachtel aufzutragen.
Armierung muss vielleicht nicht sein, aber ich finde so kann man gut die Eckleisten einarbeiten und durch das Gewebe können auch schlechter Risse (Material erbeitet nunmal bei Wärme) entstehen. Ein weiterer Vorteil ist, dass durch das stabile Gewebe Unebenheiten wie von selbst verschwinden. Ich liebe armieren :o)
Beim armieren werden erst die Gewebeeckschienen zugeschnitten und mit Armierungsmörtel angedrückt. Dann wird auf die gesamte Fläche (mit der Glätte) Armierungsmörtel aufgezogen, das Gewebe eingedrückt und überschüssiger Mörtel wieder abgetrichen.
Etwas genauer habe ich das auf meiner Hausbau-Seite beschrieben : putzen kann jeder
Nebenbei kommt noch eine Platte oben drauf. Das ist sicher Geschmacks- und auch eine Preisfrage. Mein Schwiegervater wollte eine Stein- oder Marmorplatte. Gewonnen hat die Preisfrage. Also habe ich die Platte „selber gebaut“. Ein Fachmann würde sich sicher kaputt lachen. Als erstes eine Gipskartonplatte, darauf 3cm Styropor und wieder eine Gipskartonplatte. Alles mit Armierungsmörtel verklebt und verspachtelt. Hab ja noch ne halbe Palette. Fest genug um jetzt einen Messingkrieger zu tragen.
Nun zum Reibeputz.Das sollte man vielleicht vorher ausprobieren oder sich jemanden holen, der das schonmal gemacht hat. Nicht, das es sonderlich schwer wäre, aber Reibeputz lässt sich kaum wieder ausbessern.
Der Reibe putz wird mit der Glätte aufgezogen, auf Korngröße abgezogen und mit einem Kunststoffreibebrett verrieben. Detail auch unter dem oberen Link.
Ob man nun Buntsteinputzputz nimmt oder auch Reibeputz und nur farblich absetzt bleibt jedem selbst überlassen.
Buntsteinputz ist etwas einfacher als der Reibeputz, kann aber mächtig aufhalten. Große Flächen gehen schnell. Aufspachteln und mit der Glätte wieder eben abziehen – fertig. Schwer machen sich nur die Ecken, oder schlimmer noch der kleine Überstand der Platte. Das Zeug klebt zwar tierisch, aber die kleinen Kugeln gleichmäßig auch auf Außenecken zu verteilen und zum Halten zu kriegen, kann ganz schön Nerven kosten.
Ganz wichtig ist das Reinigen der Werkzeuge. Das Zeug klebt wirklich enorm und trocknet sehr schnell an. Ich habe mir bei allen Putzarbeiten angewöhnt einen Eimer mit Wasser stehen zu haben und Werkzeuge auch zwischendurch mal zu reinigen. Ach, noch einen Wassereimer in dem ich das Rührwerk nach dem Gebrauch kurz laufen lasse. Viele ziehen die „Hammerwäsche“ vor – ich aber nicht.
Endlich kann man den Elektrokamin einbauen und der letzte und einfachste Arbeitsschritt: Anschalten und genießen.
In dem Fall hier standen aber noch mehr Arbeiten an bis es so, wie auf dem rechten Bild aussah.
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Hallo,
habe deine Bauanleitung gelesen – interessant. Wie wurde die Abdeckplatte verkleidet?
Hoffe auf Antwort
RV
Wie auch die Platte unten, mit Buntsteinputz.
Gruß Ricc