Akkustaubsauger Test: Proscenic P11 smart
Proscenic P11 smart Akku-Staubsauger
positiv
- Sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis
- Gut zu navigieren
- Gute Akku-Laufzeit
- Inkl. angetriebener Polsterbürste
- Mit Ladestation
- Gute Saugleistung
- Bedienung über Touch-Display
- Angenehme Lautstärke
- Hepa Filter
negativ
- Staubbox nicht optimal
- App bringt keine Pluspunkte
- Teppicherkennung funktioniert nur teilweise
Proscenic P11 smart Test: Eigentlich stehe ich ja mehr auf Werkzeuge aber irgendwie triftet mein „Spezial-Gebiet“ immer weiter in die Haushaltsreinigung. Da ich aber seit einigen Jahren rein im Homeoffice arbeite und einige Aufgaben im Haushalt so oder so auf mich zurückfallen, passt das schon.
Ich muss auch sagen, wenn man einmal angefangen hat, sich mit Saugroboter*, Akku-Staubsauger oder Saugwischer auseinander zu setzen, macht das wirklich Spaß. Man bekommt ein Feingefühl dafür, was bei solchen Geräten wirklich wichtig ist.
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Technische Daten Proscenic P11 smart:
Akku wechselbar | 28,8 V Li-Ion 2500 mAh |
Akku-Laufzeit | 15 Minuten (Turbo) bis 60 Minuten (Eco) |
Akku-Ladezeit | 2,5 Stunden |
Nennleistung | 350 Watt |
Saugleistung | 24900 Pa (gemessen von Testsieger TV) |
Lautstärke (in 40 cm Abstand gemessen) | 71 dB, 75 dB, 78 dB (Eco, Auto, Turbo) |
Filterleistung | 99,99 % (HEPA H13) |
Staubbox | 350 ml |
Der erste Eindruck kann entscheiden
Machen wir uns nichts vor, mit einem Kaufpreis von rund 240 € gehört der Proscenic P11 smart* nicht gerade in die gehobene Preisklasse und dementsprechend sind auch die Erwartungen nicht allzu hoch.
Um so überraschter war ich, als ich den Karton geöffnet habe. Alles ordentlich und sehr übersichtlich verpackt und rein gar nicht erweckt den Eindruck, billig zu sein.
Auch das Angebot an Zubehör sieht gut aus. Neben einer Wandhalterung, die auch zum Laden genutzt werden kann, gibt es eine Fugendüse, eine drehbare Möbelbürste und sogar eine motorisierte Polsterbürste.
Eine Ausstattung, die ich in der Preisklasse eigentlich nicht erwartet hätte.
Bedienung des Proscenic P11 smart
Die Bedienung des Proscenic ist denkbar einfach, wenn auch ein wenig gewöhnungsbedürftig.
Viele viele andere Akku-Staubsauger, verfügt auch der P11 über einen Taster im Pistolengriff. Positiv schon mal, er muss nicht dauerhaft gedrückt werden. Es kommt aber auch vor, dass eine zu kurze Betätigung des Tasters nicht ausreicht, um die Saugfunktion zu aktivieren.
Auf der Rückseite des Akku-Saugers gibt es ein Touch-Display, was man in dieser Preisklasse ganz sicher nicht erwartet. Hier ist es möglich, zwischen den Saugstufen Eco, Auto und Turbo zu wechseln.
Zusätzlich zeigt eine kleine Grafik in drei Stufen den Zustand des Akkus an. Das ist zwar recht grob, dafür gibt es noch drei kleine Anzeigen, die man eher nicht sehen möchte.
Ein Fehlersymbol signalisiert eine verstopfte Bodendüse, eine einen Kurzschluss (Überlastung) der angetriebenen Bürste und eine einen fehlerhaften Luftstrom. Technisch also top ausgestattet.
Fahrverhalten des Proscenic P11 smart
Ein häufige Problem viele Staubsauger ist das Navigieren auf harten oder weichen Untergründen. Beim P11 ist das fast zu perfekt umgesetzt.
Das Gelenk der Bodendüse ist extrem flexibel und bis zu 90° eingedreht werden. Dabei reagiert es extrem gut auf jede Lenkbewegung. So gut, dass man schon aufpassen muss, den Sauger nicht zu sehr zu drehen, sonst steht die Bodendüse quer und lässt sich nicht mehr schieben.
Es bedarf also etwas Übung, um mit der sehr guten Lenkung zurecht zu kommen. Das ist mir aber viel lieber als wenn die Düse (wie bei vielen anderen Staubsauger) nur über den Boden rutscht und kaum auf Lenkbewegungen reagiert.
Sehr gut gefällt auch die Höhe der Bodendüse. Am Gelenk sind es zwar 75 mm, im vorderen Bereich der Bürsten aber lediglich 53 mm. Damit kommt man zumindest ein Stück auch unter flache Schränke.
Die Saugleistung des Proscenic P11 smart
Bisher war der Gesamteindruck wirklich top aber irgendwo muss es ja einen Haken geben. Und wenn es nur ein kleiner ist.
Ich habe bereits sehr viele Akku-Staubsauger getestet und teste sie immer einheitlich. Dazu verteile ich einen breiten Streifen Semmelbrösel auf der Auslegware und schiebe den Staubsauger einmal mit voller Leistung drüber. Anschließend wird die gesamte Fläche im Auto-Modus gereinigt.
Den ersten Schritt hat der P11 nicht ganz so gut gemeistert, denn es blieben doch noch einige Krümel liegen. Im zweiten Schritt wurde die Fläche aber dann doch recht zügig gereinigt.
Für den zweiten Test muss der Akku-Staubsauger eine aussaugen, in die Semmelbrösel gestreut wurden. Dabei war klar zu erkennen, dass die beste Saugkraft im vorderen Bereich liegt. Da verschwanden die Krümel bereits vor der Düse.
An der Seite blieb dagegen einiges liegen und es wurde nicht ganz randnah gearbeitet.
Nicht ganz leise aber angenehm
Die Geräuschkulisse beim Saugen kann als angenehm bezeichnet werden. Je nach eingestelltem Modus lag diese bei 71 bis 78 dB.
Sicher gibt es leisere Modelle allerdings seltener in dieser Preisklasse. Und wenn dann sind es meist kreischende Geräusch. Das ist beim Proscenic P11 smart nicht der Fall.
Automatische Teppicherkennung?
Der Proscenic P11 smart soll über eine automatische Teppicherkennung verfügen. Das ist in meinen Augen nicht ganz richtig ausgedrückt.
Zur Bodendüse führen lediglich zwei Kabel zur Spannungsversorgung der angetriebenen Bodenbürste und der LEDs. Irgendwelche Sensoren gibt es nicht.
Ich vermute mal, dass die Leistungsaufnahme der Bürste (bzw. des Motors dazu) kontrolliert wird. Hat es die Bürste etwas schwerer sich zu drehen, weil der Teppich sie bremst, wird ein Teppich suggeriert und die Saugleistung erhöht.
Im Test funktionierte das nur bedingt. Die Auslegware, die ich für solche Tests ausrolle, hat offensichtlich zu kurze Fasern und bremste die Bürste nicht genug aus, um den Teppich zu erkennen.
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Staubbox und Reinigung
Einen deutlichen Pluspunkt gibt es für die Reinigung der Bodendüse. Ganz ohne Hilfsmittel lässt sich die Bürste entnehmen und mit dem Reinigungsmittel mit integriertem Haarmesser sind auch aufgewickelte Haare schnell entfernt.
Die Staubbox gefällt dagegen nur bedingt. Sie lässt sich zum Entleeren zwar auch im eingesetzten Zustand öffnen, allerdings fällt der Schmutz dann auf den Deckel, was wenig hilfreich ist.
Also die Staubbox lieber abnehmen, was ausgesprochen einfach geht. Geöffnet ist sie zwar auch schnell, allerdings muss sie zur richtigen Reinigung zerlegt werden. Gerade Haare wickeln sich um den Vorfilter und sind nicht anders zu entfernen.
Zerlegt sind die Einzelteile schnell, beim Zusammenbau hapert es jedoch etwas. Der metallische Vorfilter muss in eine kleine Rille gesteckt werden und benötigt dabei etwas Hilfe.
Eine App, die man kaum braucht
Der Proscenic P11 trägt den Beinamen „smart“, was für eine Bluetooth-Verbindung und die dazugehörige App steht.
Welche App man allerdings nutzen soll und wie man den P11 mit der App verbindet, ist der Anleitung nicht zu entnehmen. Est nach einigen Tests habe ich herausgefunden, dass man länger auf das Display drücken muss, während sich der Sauger in der Ladestation befindet.
Genutzt werden muss die App „Proscenic“ und bereits die Bewertung von 1,9 Sterne spricht nicht gerade dafür.
Die meisten Bewertungen der App beziehen sich zwar nicht auf den P11 smart aber auch da begeistert sie nicht. Das heißt nicht, dass sie fehlerhaft oder schlecht gemacht ist, sie bringt einfach keine Vorteile.
Neben einer Updatefunktion, Erinnerung zum Filterwechsel oder einem Reinigungsprotokoll gibt es keine wirklich sinnvollen Funktionen.
Alternative Varianten des Proscenic P11
Das „smart“ im Proscenic P11 smart steht offensichtlich nur für die Bluetooth-Verbindung und damit die App-Nutzung. Wer diese nicht für sinnvoll erachtet, kann auch ein paar Euro sparen und zur Version ohne App greifen.
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Fazit: Proscenic P11 smart Test
Mit einem Preis von 240 € gehört der Proscenic P11 smart zu den günstigen Akku-Staubsaugern. Trotzdem darf man keinen Billig-Sauger erwarten.
Der P11 macht einen recht hochwertigen Eindruck und viele Punkte lassen einen deutlich teureren Staubsauger erwarten.
Neben einer Wandhalterung die gleichzeitig als Ladestation dient, gibt es eine Fugendüse, eine Möbelbürste und sogar eine Polsterdüse mit angetriebener Bürste.
Perfekt ist die Bedienung des P11 umgesetzt. Der Schalter muss nicht dauerhaft gedrückt werden und die Saugstufen lassen sich über ein Touch-Display einstellen. Eine solche Bedienung erwartet man eher bei hochpreisigen Geräten.
Die Saugleistung des Proscenic ist nicht perfekt aber trotzdem recht gut und vor allem deutlich besser als erwartet.
Etwas schade ist allerdings, dass die Teppicherkennung im Auto-Modus nur mäßig reagiert und unsere Auslegware im Test nicht erkannt hat.
Alles in allem ist der Proscenic deutlich besser als man für den günstigen Preis erwartet und daher auf jeden Fall eine Empfehlung.
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