Mähroboter Garage selber bauen
Warum eine Mähroboter Garage bauen?
Ein Mähroboter ist schon etwas feines und natürlich auch ein gewisser Luxus, der sich im Preis wiederspiegelt. Auch wenn mein Mähroboter eine Alarmanlage hat, die sich lautstark bemerkbar macht sowie er angehoben oder aus seinem Mähbereich entfernt wird, möchte ich doch, dass er seine Freizeit in einer sicheren Garage verbringt. Hinzu kommen natürlich die Wettereinflüsse, denen ich ihn nicht dauerhaft aussetzen will. Das „Luxus-Spielzeug“ soll schließlich ein paar Jahre halten und mir die Arbeit abnehmen. Es stand daher fest, dass ich eine Garage für unseren Mähroboter baue. Ich muss natürlich zugeben, dass mich auch der Bau gereizt hat, in den ich unbedingt ein automatisches Rolltor bauen wollte. Da kommt dann wieder der Bastel-Freak durch.
Die Platzwahl für den Garagenbau
Da der Mähroboter in seiner Garage einen Stromanschluss benötigt und, wie bereits gesagt, etwas Sicherheit geboten werden sollte, blieb nur der direkte Anschluss an die Werkstatt.
Günstiger Weise hatte ich die Werkstatt bereits vor Jahren vergrößert und hierfür einen Dachüberstand genutzt, von dem noch immer etwas über 1 m übrig war. Der Dachüberstand reichte in der Höhe nicht sinnvoll als Arbeitsplatz aus und blieb im Schafgehege als Regenschutz. Aber so viel Platz brauchen die Schafe nicht und mussten nun einen Teil an den Mähroboter abgeben. Der macht schließlich auch ihre Arbeit. Praktisch war an der Stelle auch, dass sich hier ein großes Fenster befand, welches ich rausnehmen wollte, um so die Garage für den Mähroboter direkt an die Werkstatt anzuschließen und den Platz von innen für Regale nutzen konnte.
Auf dem Bild sieht man die Ladestation, die vor der zukünftigen Garage steht. Das weiße rechts ist die Wand zur Werkstatt (Ständerbauweise mit Styropor) und auch das Fenster ist zu erkennen.
Die Front mit Einfahrt zur Mähroboter Garage
Da der Werkstattanbau in Ständerbauweise erstellt wurde, habe ich diese Form beibehalten und als erstes die Ständer aufgebaut. Das Dach hält bereits seit langer Zeit alleine und der Boden ist durch die Schafe enorm verdichtet. Daher hielt ich ein Fundament für überflüssig und versenkte nur dicke Pflastersteine, auf denen die Pfeiler abgestellt wurden.
Seitlich habe ich die Pfeiler mit Kanthölzern mit dem alten Ständerwerk verbunden. Die benötigte Stabilität erhält die Wand anschließend durch 22 mm OSB-Platten, in die ich die Einfahrt für den Mähroboter geschnitten habe. Auch wenn mein Arbeitsplatz etwas chaotisch aussieht, ging das eigentlich recht fix und die Front sieht schon ein wenig nach einer Garageneinfahrt aus. Als praktisch erwies sich mal wieder die Discounter-Klemmschiene von Parkside, die die Möglichkeit bietet für schräge Schnitte (Dachanpassung) gespannt zu werden. Für unter 20 € ein tolles Teil, um das sich inzwischen eine echte Fangemeinde gebildet hat.
Meine Lieblingstätigkeit: Werkstatt aufräumen
Wie eingangs geschrieben, grenzt die Mähroboter Garage an ein Schafgehege, was den Bau etwas verkompliziert. Die Tiere sollten möglichst in ihrem Gehege bleiben und so wenig, wie möglich gestört werden. Daher wurde die Front erstellt, ohne den Zaun bis dahin zu demontieren. Als nächstes sollten nun die Seiten- und Rückwand entstehen. Es stand aber nicht auf dem Plan, dafür ständig um den Zaun zu laufen und immer wieder das Tor zu öffnen und zu schließen. Also musste vorher der Zugang durch die Werkstatt geschaffen werden. Dank des eingebauten Fensters sollte das kein Problem sein. Ein Problem war eher der Platzbedarf, denn Ecken werden in einer Werkstatt bekanntlich intensiv als „Stellplatz“ genutzt. So auch bei mir.
Es hieß also erst mal aufräumen und dann konnte das Fenster entfernt werden.
Rohbau der Mähroboter Garage fertig stellen
Nun aber fix, damit die Schafe nicht durch die Öffnung in meine Werkstatt laufen und da randalieren. 🙂
Das Verschließen der Wände ging mit den OSB-Platten natürlich wirklich fix. Dabei habe ich darauf geachtet, die Querstreben möglichst stabil und gerade zu setzen, um sie später als Regalfächer nutzen zu können. Der Mähroboter benötigt in der Höhe ja nicht viel Platz und ich bin für jeden Stauraum dankbar.
Ladestation in die Garage einarbeiten und Estrich einbringen
Nachdem der Rohbau stand, konnte der Innenausbau weiter gehen. Selbstverständlich soll unser „Fred“ (von Fred Feuerstein, da unser Hund Barney Geröllheimer heißt) nicht im Schmutz parken und einen stabilen Fußboden bekommen. Wichtig ist hierbei, die Begrenzungskabel und den Führungsdraht nicht zu vergessen. Damit die Leitungen bei Bedarf auch mal gewechselt werden können, habe ich nach dem Aushub Leerrohre ausgelegt, sodass alle Leitungen flexibel bleiben.
Der Boden besteht aus handelsüblichen Estrich in Sackware und wurde auf eine Höhe von etwa 8 cm eingebracht. Das sollte stabil genug sein, zumal der Untergrund bereits massiv verfestigt wurde. Später (ist ein Jahr schon später?) soll die Fläche zur leichteren Reinigung noch gefliest werden.
Optische Gestaltung der Mähroboter Garage
Der Holzkasten als Mähroboter Garage wirkt natürlich noch recht angebastelt, was nicht so bleiben kann. Also wurde als erstes die Farbe angepasst und die OSB-Platten mit weißer Fassadenfarbe gestrichen, gerollt, getupft – die raue Oberfläche macht es echt nicht leicht. Anschließend wurde ein Kontrast durch schwarze Eckleisten gesetzt. Auch unser Wohnhaus ist weiß und besitzt ein schwarzes Dach. Zeitgleich wurde der Zaun erneuert und gestrichen. Jetzt passt alles zusammen.
Sinnvolle Nutzung der Mähroboter Garage als Stauraum
Anfänglich hatte ich noch überlegt, nur eine Box als Mähroboter Garage selber zu bauen. Diese würde jedoch dieselbe Grundfläche beanspruchen, ich hätte mir mit dem Fenster etwas einfallen lassen müssen und der Platz darüber wäre einfach nur verschenkt. Daher war schnell klar, dass ich die „Box“ bis unter das Dach ziehe und den gewonnen Platz innen für Regale nutze. Das hatte auch den Vorteil, dass die Kisten, die bis dato noch in der Ecke standen und einen neuen Platz benötigten, gleich sinnvoll untergebracht werden. Hierfür musste ich lediglich noch ein paar stabile Balken einsetzen und die Flächen mit stabilen OSB-Platten (22 er) belegen. Anschließend wurden die Balken und damit jedes Fach mit LED-Stripes beleuchtet.
Um auch meinen Spieltrieb zu befriedigen, hat meine gebaute Mähroboter* Garage noch ein automatisches Rolltor erhalten. Vielleicht stelle ich den Bau noch in einem weiteren Beitrag vor.
Hier ein Video zum Garagenbau, welches ich als Tester des Mähroboters erstellt habe.
Rolltor für die Mähroboter Garage
Noch mit „Zweck-Verdrahtung“ zur Versuchszwecken, aber funktioniert.
Danke an dieser Stelle, dass Du dir diese Mühe gemacht hast. War sehr interessant zu lesen.
Super Beitrag, gefällt mir sehr gut.
Kannst du mir bitte verraten, wo ich das Rolltor sammt Antrieb bekomme?
Danke und Gruß Christian
Hallo Christian,
das „Rolltor“ bekommst du nirgends, denn es ist kein Rolltor. 🙂
Hierbei handelt es sich um ein Fensterrollladen mit Rollladenmotor. Die gibt es mit allem Zubehör und in der Breite anpassbar auf Amazon. Du musst nur aufpassen, dass der Motor nicht zu lang ist.
Gruß Ricc
Hallo,
wie ist der Schlater mit dem Rolltor verbunden (Verkabelung)? Ich hab da irgendwie Probleme mit.
Rolladen bekommt man echt gut über jalousiescout
Hallo Andreas,
der Schalter ist ein Umschalter, das ist wichtig. Nicht nur ein Taster!
Im Grunde ersetzt der Umschalter an der Ladestation nur den üblichen Rollladenschalter.
Gruß Ricc