LED-Lampe selber bauen (mit Klatschsensor)
Gleich eine Entschuldigung von mir: Ich habe Urlaub und natürlich keine Zeit. Sowie ich das Projekt fertig geschrieben habe, geht es wieder in die Werkstatt, die Spuren der heutigen Arbeit beseitigen und die Balkonbretter ein zweites mal lasieren. Morgen soll es schließlich am Balkon weiter gehen. Also Tempo. Daher verzichte ich heute bei meinem Projekt auf viele Worte und lasse dafür mehr Bilder sprechen. Ich hoffe, das nimmt mir keiner Übel.
Bauanleitung zur Schreibtischlampe mit LEDs!
Wie im Projekt „Klatschsensor Bausatz – Löten für Kinder Teil 2“ beschrieben, sollte der gelötetete Bausatz meiner Tochter in einer Schreibtischlampe Verwendung finden. Da nun auch zufällig bei uns ein neuer Baumarkt eröffnet wurde, gingen wir schlendern und in der Holzabteilung kam mir dann die Idee zum Design. Rund, Halbrund, aus Holz…. und schon lagen ein paar Halbrundprofile im Einkaufswagen.
Ja klar, bei Spontanideen ist es natürlich logisch, dass ich am nächsten Tag nochmal los musste, um fehlendes Material zu kaufen. Egal, sie ist fertig und gefällt nicht nur mir. Die Schwiegereltern haben sich auch gleich für eine angemeldet.
LED-Schreibtischlampe – der Lampenteil
Gekauft hatte ich halbrundes Profilholz und so halbwegs stand mein Plan im Kopf. So richtig fertig wurde er erst bei der Arbeit. Fest stand schon mal, dass das Lampenteil ausgefräst wird um die LED-Stripes aufzunehmen. Etwas umständlicher die Ausführung, da man auf dem Frästisch ja verdeckt nutet. Also braucht man zwei Anschläge auf dem Tisch, zwischen denen man das Teil immer hin und her schiebt.
Im unteren Bereich habe ich ein weiteres Profilstück (die Idee kam z.B. später) angeleimt um später einen besseren Halt zu haben. Auch dieses wurde genutet, um darin das Kabel zu verstecken und zum Ständer zu führen. Als letztes noch ein Querloch zur Befestigung im Ständer und ein weiteres (schräg) für das Stromkabel.
LED-Schreibtischlampe – Ständer selber bauen
(vielleicht hat jemand eine bessere Bezeichnung)
Damit der Lampenteil später in den Ständer passt (jetzt hört auf zu grinsen), musste der natürlich breiter werden. So hatte ich zu dem Profilholz gleich noch eine passende Leiste in (fast) gleicher Stärke gekauft, welche ich dazwischen setzen wollte. Bevor nun diese drei Teile verleimt wurden, habe ich auch hier genutet, um das Kabel später verdeckt vom Lampenteil, durch den Ständer in den Fuß führen zu können. Irgendwie müssen die Teile aber nun auch gepresst werden und sollten davon keine bleibenden Eindrücke behalten. Vier Holzreste ergeben gute weiche Backen für den Schraubstock.
Nach dem Schleifen musst nun noch ein Langloch rein, in dem das Lampenteil beweglich gelagert wird. Dazu zwei Löcher mit dem Forstnerbohrer bohren und diese dann verbinden. Gut macht es sich, wenn man die weichen Backen nutzt und das zu bearbeitende Teil so einspannt, dass der untere Abschluss direkt auf den Backen liegt. Nun kann man einfach feilen, bis einen die Backen nicht mehr lassen.
LED-Schreibtischlampe bauen – der Fuß
Ja, der Fuß war etwas komplizierter, da er zum einen optisch zum Rest passen sollte (also auch halbrunde Profilleisten) und zum anderen auch den Klatschsensor aufnehmen musste. Ich brauchte also einen Rahmen, in den dann oben und unten je eine Sperrholzplatte sitzt. Dafür habe ich mir nun das Profilholz und passende eckige Hölzer auf Gehrung gesägt und so verleimt, dass halt oben und unten jeweils noch die Sperrholzplatte rein passt. Eigentlich klar, wie auch sonst, oder? 🙂
In die obere Sperrholzplatte kommen mittig wieder zwei Löcher, die dann ausgefeilt werden müssen (jetzt das Bild zum praktischen Einspannen), um den Ständer aufzunehmen. Der kommt nämlich in dieses Loch. Auch klar, oder? Zusätzlich kommt dahinter noch ein Loch, in dem nachher das Mikrofon sitzt.
Schreibtischlampe – die Kabelführung
Nun geht es ins Detail. In die Nut vom Lampenteil kommen die LED’s. Von dort wird das Kabel durch die Nut des kleinen verleimten Teils geführt und kommt aus das schräge Loch wieder raus. Von dort geht es nun durch die Nut vom Ständer und landet unten im Fuß. Zu sehen ist von alledem so gut wie nichts. Dafür sehe ich gerade, dass ich die Bilder in umgekehrter Reihenfolge gemacht habe. Also vom Fuß zum Lampenteil… Egal, Ihr macht das schon.
Was ich leider auch sehe, mir fehlen Bilder vom Einbau des Klatschsensors. Drinn ist er aber, was man später auch an der nach außen gelegten Kontroll-LED sieht.
Wow, ich bin beeindruckt!
Das ist echt ein Schmuckstück und praktisch mit dem Klatschsensor. Tolle Idee!
Hast Du die Lampe noch lackiert? Sie sieht weiß aus.
Dann weiterhin viel Spaß an Deinem Balkon
Danke!
Nein, sie ist unbehandelt. Sieht wahrscheinlich durchs Blitzlicht so hell aus. Dunkel wird sie mit der zeit von alleine. 🙂
Sehr schön!
Klasse! Interessante Idee und Arbeit!
Die sieht ja wirklich äußerst schick aus! Ist nur unpraktisch, wenn man sie nachts benutzen möchte, wenn alle schlafen 🙂
Was für Stripes habt ihr da benutzt? Für die, die ich hier benutzt hätte, hätte das Holz nicht gereicht, um die Abwärme abzuführen.
Hallo,
die Lampe sieht echt klasse aus, aber darf ich was dummes fragen?
Was passiert wenn du die z.B. ein Konzert anhörst, oder ein youtube Video bei dem Geklatscht wird oder so?
Spielt die lampe dann komplett verrückt?
Hmm…. Das wäre mal zu testen. 🙂
Vonwegen „vllt weiß jemand eine bessere beschreibung“
dadurch, dass das dingen unten dran ja der FUß ist, könnte man es standbein nennen 😉 oder „lampenaufrechterhalter mit stützfunktion“ optional auch einfach „stütze“ oder „arm“ …
Gruß
Ben
Kompliment! Die Lampe sieht ja echt toll aus… ein Schmuckstück und in Verbindung mit dem Klatschsensor einfach genial! Danke für den Basteltipp
Viele Grüße, Artur
Schöne Sachen wie die Lampe kann man auch mit Paletten bauen. 🙂 Nur als Tipp!
Ein wirklich schönes Projekt, Ricc! So eine Holzlampe ist ja um einiges schöner als eine aus Plastik. Prima – und dann noch selbstgemacht. Genial!
Beste Grüße,
Dein SPAX-Team
Als Produkt und Interior Designer mit mangelnden Werkstattzugang (und sicherlich viel weniger „skills“ als du) muss ich sagen: Nicht schlecht!
Wenn du das nur zur Eigenunterhaltung/-beschäftigung machst, dann ignorier mich mal. Aber wenn nur Kleinigkeiten ändern würdest, z.B. die Schraube verstecken, die Kanten des Fußes etwas weniger rund, dann könntest du das echt verkaufen.
Ich wünschte ich könnte meine Ideen so schön umsetzen wie du.
*nicktanerkennend
😉 Nic*