Werkstattsauger mit Zyklonabscheider
Werkstattsauger mit Zyklonabscheider: Alles fing mit dem Bau eines Zyklonabscheiders an, der schon eine ganze Weile zurück liegt. Zu sehen ist dieser hier: Zyklonsauger Dort ist auch zu sehen, welcher Sauger hinter dem Abscheider seine Arbeit verrichtet. Der Sauger ist top. Recht leise, leistungsstark und in Stufen schaltbar. Problematisch bzw. störend ist immer nur der dicke unhandliche Schlauch dazwischen.
Dafür sollte nun endlich eine platzsparende und effektive Lösung her. Ich beschloss also den Sauger zu zerlegen und komplett in einen Holzkasten zu verlegen, der gleich eine Kombination mit dem Zyklonabscheider bildet. Das ganze soll dann im Nebenraum landen und eine kleine Saugverrohrung an meiner Werkbank bedienen. Praktisch dabei ist die „Fernbedienung“ vom Sauger. Diese möchte ich später in meine Werkbank integrieren.
Werkstattsauger mit Zyklonabscheider selber bauen
Als erstes habe ich versucht einen Rohbau aus Holzresten zu planen, um erst mal einen Überblick zu bekommen. Leimholz mit 30 cm Breite bildete dabei eine gute Basis. Für die Seitenwände hatte ich 20 er Leimholzplatten angedacht. Geplant war im Saugerteil drei Etagen einzurichten. In die unterste der Motor, der durch ein passendes Loch die Luft ansaugt. Darüber ein Fach in dem sich der Luftstrom verteilt und mit einen Stück Schaumstoff den letzten Staub nochmal filtert. Ganz oben dann das Fach für den Staubbeutel.
Staubsaugermotor im Werkstattsauger befestigen
Nun ging es darum den Motor passend zu befestigen. Gut, er brachte eine Gummihülle mit, in der der Motor gut durch einen Gummipuffer gelagert ist und welcher auch unterhalb nochmal zwei Gummipuffer hatte. Die Maße dieser Puffer übertrug ich auf das Holz und senkte sie mit einem Forstnerbohrer an. Somit hatte der Motor seitlich schon mal Halt. Nun musste er nur noch gleichmäßig nach unten gespannt werden.
Dafür habe ich in das Bodenbrett und der Motorabdeckung vier Löcher gebohrt, mit Gewindestangen fixiert und konnte nun das obere Brett gleichmäßig nach unten ziehen. Gleichmäßig, indem man an den Ecken die Höhe misst und alle Muttern gleichmäßig anzieht.
Nebenbei bekam das Bodenbrett noch Rollen. Eigentlich müsste der Sauger nicht mobil sein, aber die Rollen lagen gelangweilt rum und ich war zu faul sie in den Müll zu werfen. So kann man schließlich auch Platz in den Schränken schaffen.
Halterung für Staubsaugerbeutel bauen
Der folgende Punkt ist die passende Beutelbefestigung. Hier übernahm ich ein Teil vom alten Sauger, stutzte es zurecht und verschraubte es einfach. Der Staubbeutel hielt super und ich konnte das Gehäuse aufbauen.
Wenn da nicht…. Ja, was kann wohl besseres passieren, als das sich ausgerechnet jetzt der Motor verabschiedet. 🙁 Nun kommt der Werkstattmessi ins Spiel. Falsch, nicht Messi sondern „Für-den-späteren-Gebrauch-Aufheber“. Der hat da nämlich noch einen Sauger stehen und mit ein paar Umbauten passt auch der Motor. Ja, da bin ich ein wenig stolz auf mich.
Nun kommt die Elektrik ins Spiel, zu der ich mich aber nicht weiter auslassen werden. Ich gehe da nach dem Motto: Wer für solche recht einfachen Sachen eine Anleitung braucht, sollte die Finger vom Strom lassen. Dafür ist es einfach zu gefährlich.
Nur so viel, angeschlossen sind zwei LED’s für „Power“ und „Beutel voll“ (dafür ist der Schlauch). Zusätzlich gibt es noch die Fernbedienung, welche aktuell außen rumbaumelt und später an den Arbeitsplatz verlegt wird.
Abluftfilter im Werkstattsauger
Bis auf das hintere Brett konnte ich nun alles fest verschrauben. Und ich habe geschraubt! Da alles ziemlich luftdicht sein muss, ich aber nicht leimen wollte, habe ich etwa alle 5cm eine Schraube gesetzt.
Wichtig, da fehlen noch zwei Löcher. Irgendwo muss schließlich die Abluft raus und hin und wieder muss auch bei einem Zyklonabscheider der Staubbeutel mal gewechselt werden.
Für die Abluft habe ich mir zu einem passenden Filtereinsatz als dem alten Sauger ein Loch in das hintere Brett gesägt und diesen Filter eingesetzt.
Die Staubeutelöffnung hat sich einen extra Arbeitsschritt verdient!
Der Deckel zur Entnahme des Staubbeutels muss dicht schließen, damit keine Saugleistung verloren geht. Hierfür habe ich einige Teile des alten Saugers aufgehoben. Eine Moosgummidichtung sah ziemlich passend aus, nur wie setzt man diese ein? Klar, mit einer passenden Nut, in welche die Dichtung nachher gelegt wird. Nur wie bestimmt man die passende Größe?
Richtig überlegt, ist das gar nicht so schwer. Einmal zusammen gelegt, misst man die Länge, verdoppelt diese und hat somit die Gesamtlänge. In meinem Fall etwa 80 cm. Nun braucht man nur noch ein Rechteck mit dem Umfang von 80 cm. Ich habe mich für 15 x 25 cm entscheiden. 15+25+15+25=80
Die Maße auf das Holz übertragen und auf dem Frästisch die Nut gefräst. Ja, verdeckt bzw blind. 🙂 Mit einem Anschlag und optischen Hilfsanschlägen, bekommt man das halbwegs hin. Weitere Details lasse ich lieber weg.
Befestigt wird der Deckel mit vier Flügelschrauben… Wenn es denn im Baumarkt welche gegeben hätte. So sind es vier Flügelmuttern, durch die ich eine Senkkopfschraube gedreht habe, geworden. Not macht erfinderisch. Halt finden die vier Schrauben in eingesetzten Rampamuffen.
Nebenbei konnte der Sauger gleich mal sein Können beweisen. Die Kanten vom Deckel mussten natürlich auf dem Frästisch gerundet werden. Also einfach ein Stück Holz statt Deckel an den Sauger (hält durch den Unterdruck alleine) und beim Fräsen abgesaugt. Ergebnis: Ein breites Grinsen. 😀
Damit konnte nun endgültig verschraubt und der Deckel befestigt werden. Muss ich erwähnen, dass ich wieder gespaxt habe? Ja, weil ich die Spax-M einfach gerne hab.
Toller, ausführlicher Bericht, Ricc!
Man muss Dir wirklich lassen: An Ideen fehlt es Dir wirklich nicht. Super!
Vielen Dank, dass Du wieder auf SPAX gesetzt und hier erwähnt hast!
Viele Grüße,
Dein SPAX-Team
Danke Spax-Team.
Ich bin mit den Spax-Schrauben sehr zufrieden, also werde ich sie weiterhin einsetzen und (mich) darauf setzen. 😉
Ach, an Ideen mangelt es wirklich nicht.
Gruß Ricc