Smartphone-Beamer selber bauen
Smartphone-Beamer selber bauen
Vor einiger Zeit wurde auf einer Facebook-Seite (DIY, Handwerk, Baumarkt oder…) ein interessanter Link gezeigt. Aus einem Schuhkarton und einer Lupe wurde ein Smartphone-Beamer gebaut. Ich versprach das irgendwann mal richtig umzusetzen und würde nun auch gerne Vollzug melden. Nur leider weiß ich nicht mehr, wo dieser Beitrag stand. Eventuell erinnert sich ja ein anderer.
Nun ist es aber endlich so weit und mein Beamer ist fertig. Nun ja, Beamer ist wahrscheinlich etwas übertrieben. Es muss schon absolut dunkel sein und das Bild an der Wand ist natürlich nicht wirklich berauschend. Aber darum ging es mir auch gar nicht und ich werde deshalb hier auch keine ausschweifende Bauanleitung liefern. Ich wollte es einfach mal probieren und sagen können: „Ja, ich habe mir einen Beamer gebaut!“
Wie man auf dem Bild rechtssieht, hält sich der finanzielle bzw. materielle Aufwand in Grenzen.
Benötigtes Material für den Smartphone-Beamer
- ein Smartphone
- eine Lupe
- eine Rampamuffe mit passender Gewindestange, zwei Unterlegscheiben, drei Muttern, eine Flügelmutter
- zwei Schubladenschienen
- Holz (Schrauben, Holzleim)
- Die Reste des ferngesteuerten Autos wollte ich nutzen um die Gewindestange per Fernsteuerung drehen zu lassen. Der Aufwand wäre aber für dieses Spaßprojekt übertrieben und ich habe die Idee daher verworfen.
Halterahmen für das Smartphone bauen
Begonnen habe ich damit mir einen Halterahmen für mein Samsung S3 zu bauen.
Dazu vier Leisten zugesägt und so auf dem Frästisch genutet, dass sich das Handy leichtgängig einführen lässt und dennoch hält.
Eine Seitenleiste habe ich schmaler gesägt, damit man das Handy daran vorbei in die Nuten schieben kann.
Nachträglich musste ich noch ein Stück Holz unter den Rahmen leimen, da sonst kein Platz mehr für die Rampamuffe gewesen wäre.
Es ist wichtig, diesen Rahmen als erstes zu bauen, denn nur so kann man den Mittelpunkt vom Display bestimmen und danach die Position der Lupe im vordersten Brett bestimmen.
Führung zum Scharfstellen für den Beamer bauen
Das Loch für die Rampamuffe/Gewindestange habe ich extra auf der Tischbohrmaschine gebohrt und die Muffe in derselben Aufspannung auch mit der Tischbohrmaschine eingedreht. Soll ja exakt fluchten. Denkste. Für fluchtende Verschraubungen sind die Rampamuffen wohl nicht gedacht und so steht die Gewindestange jetzt ein wenig schief. Egal, für diese Zwecke reicht es.
Die Gewindestange wird nachher durch das hintere Brett gesteckt, davor und dahinter mit gekonterten Muttern gesichert und so lässt sich zur Scharfstellung das Handy vor und zurück bewegen. Motorisiert wäre natürlich schöner.
Loch für die Lupe ausfräsen
Die Ausfräsung für die Lupe war etwas kompliziert. Was nützt der Fräszirkel, wenn der zu fräsende Durchmesser schon kleiner als die Grundplatte der Oberfräse ist? Ich habe dann ein wenig probiert und gemessen und mit einem 12er Fräser und einem Gewindeloch in der Grundplatte meiner OF als Zentrierung bin ich in etwa auf den gewünschten Durchmesser gekommen.
Die Kanten habe ich danach mit einem Formfräser bearbeitet und konnte so die Lupe sicher einkleben.
Smartphone-Beamer Gehäuse zusammenbauen
Nachdem der Probeaufbau ein Erfolg war, konnte ich die Schienen befestigen und die untersten Bretter verleimen.
Nur diese werden verleimt, damit sich das Gehäuse später noch von oben öffnen lässt.
Deckel auf den selbstgebauten Beamer schrauben
Der Deckel wird natürlich nicht verleimt, sondern geschraubt (gespaxt). Kann ja sein, dass man da irgendwann mal ran muss um die Lupe zu polieren.
Dabei muss ich erwähnen, dass mir die Spax-M richtig gut gefallen. Sie sind zwar eigentlich für MDF gedacht (wo sie sich gut schlagen), machen sich aber auch in weichem Leimholz sehr gut.
Durch den schlanken Aufbau und der Cut-Spitze, kann ich die 3,5 x 50 problemlos in 18er Leimholz versenken und nichts platzt aus. Meine 200er Packung neigt sich daher schon dem Ende zu. Ich denke, bei der Sorte und Größe werde ich bleiben.
Hier nun das fertige geschliffene Ergebnis meine Smartphone-Beamer. Und ich kann sagen, dass ich geschliffen habe! Zwischenzeitlich erreichte mich die Anfrage, ob es in Ordnung sei, dass der Black&Decker Multievo (Testbericht) mit einer Akkuladung nur 30 min schleifen kann und das wollte ich ausprobieren.
Also Dauereinsatz bei voller Drehzahl und ich kam etwa auf dieselbe zeit, welche ich aber bei dem Einsatz absolut ok finde. Also 30 min dauerhaft zu schleifen ist schon ein hartes Stück Arbeit. Bei solcher intensiven Arbeit ist ein Kabelgerät sicher die bessere Wahl.
Der Multievo MT18K (mit Schleifer-Kopf MTSA2) hat sich übrigens super dabei geschlagen. Das Gerät wurde nur etwas warm und der Akku ließ sich gar nichts anmerken. Den Ausführlichen Testbericht gibt es auch bald, muss nur noch schreiben.
Nun habe ich mit meiner Super-Digitalkamera gekämpft und es wurde nicht besser. „Smile Detection“, „Digital Image Stabilization“, „HD-Movie“….. aber wenn das Licht mal knapp wird ist man aufgeschmissen. Hier also das beste Bildergebnis (Foto von meinem vielleicht neuen…).
Zuerst dachte ich, das letzte Bild sei einfach nur schwarz 😀
Aber ein sehr cooles Projekt – Do it yourself in Reinkultur 🙂
Auf meinem alten analogen Monitor in der Werkstatt hier, ist das Bild sogar einfach nur schwarz. 🙂
Aber wie Du schon sagst, das sollte DIY sein. Hier zählt nicht der Nutzen, ich wollte es einfach nur mal bauen. Ich glaube, das ist eins meiner sinnlosesten Projekte.
Kein Projekt ist sinnlos – Man kann sie nur mehr oder weniger gut gebrauchen 🙂
ich hab ne pappkiste genommen ..lupe davor geklebt ,handy reingestellt ..ergebnis sah genauso aus !!! etwas ..farbiger ..vllt .aber es geht !!! pappkartonhandy..beam..er ..:)
Genau so habe ich es auch probiert, weil ich mir einfach nicht vorstellen konnte, dass das Handydisplay dafür reicht.
Good