stundenlanges Kleinprojekt
Gestern habe ich nun endlich einen Wunsch meiner Frau erfüllt. So ein ganz kleines Projekt aus ein paar verschraubten Latten….. Ist doch schnell gemacht. Ja, sie hat schon fast ge… (nein, ich schreibe nicht genervt, sie liest hier ja auch mal). Jedenfalls hatte ich drei Projekte zur Auswahl und habe sie entscheiden lassen.
- belüftete Einlegebretter für unseren Kleiderschrank
- Kleiderstange für den neuen Kleiderschrank im Kinderzimmer
- Kartoffelkiste für den Küchenschrank
„Ja, genau in der Reihenfolge!“
Mist, also doch die Einlegeböden aus Latten.
Zur Erklärung:
Im Hängebereich von unserem Kleiderschrank liegt ganz unten unsere Bettwäsche. Anders ist es platztechnisch leider nicht möglich. Nun weiß ich nicht genau ob es an der Belüftung liegt, aber irgendwie riecht die Bettwäsche nach einer Weile nicht mehr frisch, sondern irgendwie nach „Schrank“ und meine Frau wollte, dass ich mir etwas zur Belüftung einfallen lasse. Ist sicher kein großes bzw. hoch interessantes Projekt, soll aber zeigen, dass man mit solch einfachen Sachen die Frau glücklich machen bzw. zufrieden stellen kann. Ich hätte allerdings nicht gedacht, dass es doch einige Stunden in Anspruch nimmt.
Ich fuhr also los in den Baumarkt und habe ein Paket Latten (20m 3,8cm x 1,8cm) geholt. nebenbei habe ich noch Rundholz und Rampa-Muffen für das zweite Projekt aus der Liste mitgenommen.
Benötigt wurden zwei Einlegeböden von 87,8cm mal etwa 50cm. Nun hätte man links und rechst zwei Leisten und dann quer die restlichen aufschrauben können. Hätte! Nur hätte das zwei Nachteile.
- Wie richte ich auf der Kapp- und Gehrungssäge einen Anschlag bei 87,8cm ein?
- Sachen schiebt man von vorne nach hinten in das Fach und nicht von links nach rechts. Es ist also praktischer die Latten in die gleiche Richtung zu legen.
Also die Säge auf 49cm (sonst bekommt man aus 2m nicht vier Stück raus) eingerichtet und der erste Akt war schnell durch.
Als nächstes wurden alle Latten auf der PBD 40 vorgebohrt. Den Anschlag sollte man dabei nie so legen, dass das Holz vollflächig anliegt. Besser ist ein kleine Anlagefläche, damit Platz für Späne ist und diese das Maß nicht so schnell beeinflussen.
Zur Optik (sieht eh keiner) und damit die Bettwäsche nicht irgendwo hängen bleibt, habe ich Kanten auf dem Frästisch verrundet. Das war dann schon der erste Teil, der sich doch länger zog als gedacht.
Übrigens wurde das Bild geschossen nachdem ich alle Teile gefräst und den Fräsplatz noch nicht gereinigt hatte. Das zeigt also, wie wichtig hier eine Absaugung ist. Selbst, wenn sie nur durch Klebeband gehalten wird. 😀
Und jetzt kommt es! Oder: 3 Stunden später und ein Schleif-Hass-Grund mehr!
Schleifen kann grausam sein. Vor allem, wenn es so viele Latten sind. Egal, da musste ich nun durch und schliff und schliff und schliff und fluchte.
Geschliffen sieht es aber doch um einiges besser aus.
Aber irgendwann war auch das geschafft und ich konnte alles verschrauben. Ach nee, das heißt ja auch bei mir inzwischen spaxen. 😉
Hallo Ricc,
die kleinen Sachen halten auf…leider.
Ist aber gut geworden, die Hauptsache.
Ein Tipp zu schleifen, auf dem drittletzten Bild siehst du die Lösung.
Aneinander legen, waagerecht Spannen und du hast eine große Fläche.
Die ersten Körnungen auch gerne vor dem Zuschnitt.
Gruß H.-J.
Ja, wenn die Latten aus dem Baumarkt gerade wären… 😀
Hallo Ricc,
Mit Bananen geht es schlecht, da hast du Recht.
Auf dem 2. Bild sind 2-3 Latten mit etwas größerem Versatz.
Die eventuell aussortieren und andere nehmen.
Die lassen sich zwar auch beischleifen, aber unnötige Arbeit für ein paar Cent.
Den Rest würde ich bedenkenlos zusammen Zwingen und am Block schleifen.
Kleiner Versatz wird dabei beim ersten Gang mit grober Körnung egalisiert.
Gruß H.-J.